„Franciacorta“ soll zur Marke werden: Lagenkarte und neues Logo vorgestellt
Wenn es darum geht, Italiens erlesenste Schaumweine aufzuspüren, führt der Weg unausweichlich in die Franciacorta. Dort gedeihen auf Muränenhügeln die Trauben für exzellente Aushängeschilder. Im Jahr 2023 gingen nicht weniger als 19,5 Millionen Flaschen über den Ladentisch. Um die Einzigartigkeit dieser Region zu unterstreichen, wurde nun eine Landkarte mit der Einteilung des Gebiets in 134 Lagen präsentiert. Gleichzeitig hat der Winzerverband sein Logo umgestaltet.
Alessandro Masnaghetti, der "Map-Man", sorgt erneut für Furore. In akribischer Kleinarbeit erstellte er eine Karte der Franciacorta, in der das Gebiet in 134 Lagen aufgegliedert wird. Die Kategorisierung basiert zum Teil auf dem napoleonischen Kataster, das im 19. Jahrhundert auch als Grundlage für die Klassifizierung in Burgund diente. Zusätzlich wurden die immer noch gebräuchlichen Flurnamen für die Bezeichnung der Lagen in den 19 Gemeinden herangezogen. Es gilt jedoch zu betonen, dass es hier keine Klassifizierung gibt.
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Obwohl die Karte noch nicht rechtlich bindend ist und erst von mehreren Instanzen abgesegnet werden muss, zeigt sich Silvano Brescianini, der Präsident des Schutzkonsortiums Franciacorta, zufrieden mit diesem ersten Schritt. „Ich bin überzeugt, dass in fünf oder sechs Jahren die ersten Franciacorta-Schaumweine mit Lagen- oder Gemeindebezeichnungen auf den Markt kommen werden“, sagt er. Diese Kategorisierung verleihe den einzelnen Lagen mehr Gewicht, und der Charakter der Region sowie der Böden könne noch besser zum Ausdruck gebracht werden.
Parallel zu diesen Entwicklungen schaut der Winzerverband optimistisch in die Zukunft. Bei einem Presseempfang wurde auch das überarbeitete Logo des Schutzkonsortiums vorgestellt. Das stilisierte "F", angelehnt an einen Turm, präsentiert sich nun ohne den goldenen Rahmen. Nach Angaben der Initiatoren wirke es dadurch robuster und harmonischer und eigne sich hervorragend, um die Etablierung von "Franciacorta" als eigenständige Marke zu fördern und das Ansehen der Schaumweine in Italien und darüber hinaus weiter zu festigen.
Franciacorta: Ein ErfolgsmodellÂ
Obwohl Franciacorta vor allem in Italien konsumiert wird, steigen die Exportzahlen kontinuierlich an. Im Jahr 2023 fanden 12 Prozent der Gesamtproduktion ihren Weg in andere Länder, ein Anstieg um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Hauptabsatzmärkte sind die Schweiz, Japan, Deutschland, die USA und Belgien.