Fine Dining in der Bucht von Šibenik
Heute grasen wir mal aus. Das darf man doch, oder? Vor allem wenn man im Urlaub ist und nicht Gras fressen geht. Sondern edel und fein im besternten Pelegrini in Šibenik (Kroatien).
95 Punkte gibt es von den Falstaff-Kollegen und ich wollte mich überzeugen, ob sie denn richtig bewertet haben.
Gleich vorweg: Das haben sie!
Mit unserem Katamaran legen wir in der Šibeniker Bucht am Hafen an und haben es von dort knappe 300 Meter zum Lokal, welches sich gegenüber der Kathedrale des Heiligen Jakob befindet. Super-zentral! Die Kathedrale ist seit jeher Pilgerort, das Pelegrini leitet davon seinen Namen ab. Doch ich schweife ab, ich wollte euch ja vom Abend erzählen.
Empfangen werden wir von sämtlichen Mitarbeitern mit ehrlich ausstrahlender Herzlichkeit, sie laufen in Anzug und Converse herum, jugendlich-chic. Unser Tisch befindet sich in einem stimmungsvollen Innenhof, der Sonnenuntergang umrahmt die Ankunft, hier wirkt alles leicht, hat Stil und Ordnung, wir fühlen uns sofort wohl. Das Lokal ist binnen 30 Minuten voll. Montags, wohlgemerkt! Wir sind zu sechst und haben im Vorfeld das Degustationsmenü bestellt. Einmal glutenfrei, absolut kein Problem. Das Degustationsmenü besteht aus elf kleinen Gängen, allerdings wir wissen nicht mehr und nicht weniger.
Bevor wir es losgehen lassen, sprechen wir mit dem sehr kompetenten und jungen Maître-Sommelier über unser Weinbudget, schließlich ist nicht jeder so ein Weinfreak wie ich (schade, aber verständlich ;-)).
Vorgabe: Wir wollen lokal trinken, no Orange, no stinky Natural-Wine.
Und dann beginnt das Feuerwerk bestehend aus kleinen Amuse-Bouche, leichten und frischen Zutaten, Fisch, Fleisch, Gemüse und abschließend Pfirsich und Honig. Die Bilder sprechen für sich, seht sie euch an! Alles aus lokalen Erzeugnissen, so nahe wie möglich.
Gleich wie die Weine. Zuvor einen tollen Schaumwein, Blanc de Blanc in klassischer Flaschengärung, danach ein frischer-knackiger Weißer aus einer einheimischen Rebsorte, dann ein etwas strukturierter und eleganter Sauvignon. Zum Schluss sprengen wir unser Budget noch ein bisschen mit einem Blaufränkisch, welcher perfekt zum Kalb-Gang passt. Die Krönung macht noch ein Süßwein, bevor wir vom Sommelier als Rausschmeißer einen, wie er selber sagt, "old school Orange-Wein" zum Kosten bekommen, um zu verstehen, wie die Weine hier früher gemacht wurden. Ein Glück, dass sich die Zeiten ändern….
Ihr fragt euch nun, wieso ich keine Fotos vom Wein habe und die Gerichte nur wage beschreibe? Tja, irgendwann bin auch ich mal im Urlaub!
Fazit
Lasst euch sagen: Ich würde sofort wieder hingehen. Das muss dieses Mal als Information reichen.