ProWein-Report: Mieses Wetter und ausgezeichneter Wein
Und wieder ist eine Ausgabe der ProWein Geschichte. Vom 10. bis 12. März traf sich alles, was in der Weinwelt Rang und Namen hat, in Düsseldorf. Unzählige Winzer aus aller Welt präsentierten ihre Weine; Experten, Journalisten und Feinschmecker verkosteten sie. Wieder andere hielten Masterclasses und gaben ihr Wissen weiter – wie beispielsweise Othmar und Simon!
Zugegeben, nach dem gigantischen Erfolg der Wine Paris im Februar hatte es die ProWein in Düsseldorf heuer alles andere als leicht. Besonders auch deshalb, weil sich im Vorfeld viele die Frage stellten: „Ist diese Messe überhaupt noch notwendig?“ Drei Tage zwischen den Ausstellungsständen und unzählige Gespräche später scheint die Antwort zumindest für viele klar zu sein. Zwar seien tatsächlich weniger Leute nach Düsseldorf gekommen als in den Vorjahren, dafür jedoch die richtigen, war aus dem Mund vieler Aussteller zu hören.
„Deutschland ist für viele Produzenten ein wichtiger Markt. Vor allem für jene, die tendenziell günstigere Weine herstellen, ist die Präsenz auf der Messe deshalb unverzichtbar. Die Spitzenklasse in der Produktionskette kann sich hingegen überlegen, ob sie hier weiterhin präsent sein will“, resümiert Othmar.
Und auch Simon zieht eine durchaus positive Bilanz: „Als Verkoster stellt man sich angesichts der unüberschaubar großen Anzahl an Weinen zwar die Frage, wer dies alles trinken soll. Andererseits trifft man auf der Messe auf internationale Betriebe, die allesamt ihr Top-Portfolio mitbringen. Deshalb ist es wohl kaum irgendwo so einfach, einen Cabernet Sauvignon aus 800 Metern Höhe in Napa Valley um 700 Euro oder einen Pinot Noir aus einem Cool-Climate-Gebiet in Tasmanien zu probieren, ohne gleich um die ganze Welt reisen zu müssen.“ Was gibt es Schöneres, während draußen der Regen gegen die Fensterscheiben klatscht.
Dabei war die Wineline nicht nur zum Verkosten in Düsseldorf präsent, auch eine geballte Ladung Weinwissen ließen Othmar und Simon in Deutschland zurück. Bei sieben Masterclasses konnten die Teilnehmer ihre Begeisterung und ihre Leidenschaft hautnah erleben. Dass Othmar als Vertreter des Weinlandes Italien einmal sogar im Fußball-Nationaltrikot auftrat und die italienischen Weine mit viel Hingabe gegen die Herausforderer aus der Schweiz verteidigte, gehört in diesem Zusammenhang sicherlich zu den Highlights.
Was bleibt am Ende also von der heurigen ProWein? Am besten lässt sich dies wohl mit einer Aussage aus Winzerkreisen zusammenfassen, die als Anekdote zum Abschluss nicht unerwähnt bleiben sollte: „Eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass die Messe nicht gut läuft, damit ich das nächste Jahr nicht mehr herkommen muss. In Wirklichkeit war jedoch das Gegenteil der Fall. Es lief so gut, dass ein Fernbleiben unmöglich wird.“
Auf 2025! Erhebet die Gläser! Prost!